Donnerstag, 21. Juni 2012

"Ne buvez plus idiot, buvez engagé"


... zu deutsch: "Trinken Sie nicht mehr dumm, trinken Sie engagiert."

Der Marken-Fundamentalismus hält Einzug in der Erfrischungsgetränke-Industrie und appelliert zur allgemeinen Partizipation gegen die zuckrige Vormachtstellung von Coca-Cola.

Mecca-Cola lautet der Name des wohl ersten Polit-Softdrinks. Ins Leben gerufen vom tunesisch-französischen Unternehmer Tawfik Mathlouthi. Sein Statement zur Produkteinführung: "Ich liebe die USA, aber hasse deren Politik."

Mit dieser Ansicht steht er vermutlich nicht alleine da in der arabischen Welt. Coca-Cola ist für viele Muslime der Inbegriff einer amerikanischen Marke. Sie verkörpert die  imperialistische Außenpolitik der Vereinigten Staaten und erfüllt dort viele mit Hass. Die Menschen boykottierten Coke vor allem im Anschluss an die Terroranschläge vom 11. September 2001 und den Militäreinsätzen in Afghanistan und im Irak. 

Seit dem Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan im Jahre 2002 wird das Produkt in Teilen Europas und im Nahen Osten vertrieben. Mittlerweile existieren auch etliche Ableger wie Mecca Tonic oder Mecca Orange.

Eines haben sämtliche Produkte gemeinsam: 20% der Verkaufserlöse dienen der Unterstützung palästinensischer Interessen. So werden davon unter anderem Schulen und Krankenhäuser vor Ort gebaut. Auch wird beim Verkauf einer jeden Dose der Kampf gegen den ewigen Feind Israel unterstützt.

Doch nicht jeder Muslim steht hinter dem Produkt: Islamische Geistliche kritisieren, es sei falsch, den Namen einer heiligen Stätte als Werbung zu missbrauchen. Was das Verpackungsdesign von Mecca Cola angeht, hat man sich stark am großen Konkurrenten orientiert. "Bewusst!" wie Erfinder Mathlouthi beteuert.

Der Blogomotivführer lässt das natürlich nicht auf sich sitzen und arbeitet bereits eifrig an der Entwicklung der sogenannten Bloga-Cola. Nun bleiben die Gegenreaktionen der restlichen Weltreligionen abzuwarten. Man darf gespannt sein. 


Jetzt in Ihrem Cool-Regal !

Dienstag, 19. Juni 2012

Brooklyn We Go Hard.

Brooklyn im Jahr 1994. Die Straßen haben einen neuen Helden.
Nachdem die HipHop-Szene in den Jahren zuvor quasi nur an der Westcoast existiert hatte und Death Row Records das Rap-Zepter fest in der Hand hielt, änderte sich über Nacht plötzlich alles.
Producer Sean "Puffy" Combs hatte eine Vision und mit Biggie Smalls das richtige Instrument, um den Musikmarkt gehörig aufzumischen. Nummer 1 der Billboard-Charts, Studiosessions mit Michael Jackson und Diamond-Verkaufszahlen. Das bedeutet über 10x Platin.
Big Poppa avanciert zum Sprachrohr seiner Generation und bleibt trotz seines frühen Todes zu einer der respektiertesten Rapkünstler aller Zeiten.


Währenddessen wird ein paar Blocks weiter ein Junge namens Joe geboren. Er wächst mit der Musik von Biggie, Mos Def, Jay-Z und Fabolous auf, tauft sich bald "Joey Bada$$" und raucht mit seinen Jungs von "The Progressive Era" jede Menge Blunts im Fort Greene Park.
Schon Anfang des Jahres trieb Joeys Video zu "Survival Tactics" erste Wellen auf den sozialen Netzwerken bevor er sein Mixtape "1999" unter viel Kritikerlob in die Blogosphäre knallte.

 
Wie Ihr sehen könnt, skatet auch Joey rappend in Skinny Jeans durch die Gegend. Für einen Hype reicht das heute nicht mehr. Ähnlich wie A$AP Rocky hat er es allerdings geschafft, die Talente in seiner Crew so zu bündeln, dass ein musikalisches Gesamtkunstwerk entsteht, das einem gerade einmal  17-jährigen Highschool-Schüler mehr als gerecht wird. Beeindruckende Visuals, Flows wie bei Mobb Deep zu ihren besten Infamous-Zeiten und auch die Beats erweisen sich nicht nur für BoomBap-Sympathisanten als ordentlicher Ohrenschmaus.

Kostprobe gefällig?

 

Vielleicht ist Joey Bada$$ nicht der neue Messias. Aber auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.
Das Mixtape könnt Ihr Euch hier für umme saugen. Worauf wartet Ihr also noch?


Montag, 18. Juni 2012

€uropameisterschaft


Angela Merkel zeigt sich vor dem Duell mit Griechenland siegessicher.


GER vs. GRE - Die Buchstaben sind die gleichen, nur die Reihenfolge ist eine andere. Am kommenden Freitag spielen Jogis Jungs im Viertelfinale der Europameisterschaft gegen die griechische Nationalmannschaft. Ein Duell mit Brisanz: Denn zumindest ein Team muss sich im Anschluss aus der EURO verabschieden. Wie es dabei mit dem EURO aussieht ist eine andere Geschichte. Als positives Omen für letzteres erscheinen zumindest die Ergebnisse der gestrigen Neuwahlen in Griechenland. Diese lassen derzeit einen Verbleib in der Währungsunion vermuten. Also vorerst nix mit "Grexit". Deutschlands Stammtische sind entsetzt.

Die promovierte VWL-Blogomotive möchte sich diesbezüglich nicht populistisch-polemisch und undifferenziert äußern. Das überlässt sie dann doch lieber der darin erfahrenen Springer-Presse. Zweifellos darf man sich auf die ein oder andere Kalauer-Schlagzeile gefasst machen. Und das gerade aufgrund der schicksalsgegebenen Doppeldeutigkeit von Währung und sportlichem Großereignis.

Zurück zum Sport. Eine Frage, die Fußball-Deutschland derzeit massiv unter den Nägeln brennt: Wer schafft den Einzug ins EM-Halbfinale? Die Bundesrepublik oder die Hellenen?

Die Mannen um Trainer Fernando Manuel Costa Santos werden sich aufreiben, soviel ist sicher. Nach der größtenteils erfolgreichen Ära Rehakles möchten sie an den Titel-Erfolg von 2004 anknüpfen. An Selbstbewusstsein mangelt es den Griechen dabei nicht. So titelte die griechische Sportzeitung Goal News am Sonntag: "Bringt uns jetzt die Merkel. Ihr werdet Griechenland nie aus der Euro rausschmeißen."

Bleibt nur noch zu hoffen, dass das griechische Team, welches den Spitznamen Piratenschiff trägt, den deutschen Kickern weniger Sorgen bereitet, als es die Piraten in den hiesigen Parlamenten tun.

Am Freitag weiß man mehr in Danzig. Bis dahin geht es wie gewohnt weiter ...

MIT HÖGSCHDER DISZIPLIN !

Samstag, 16. Juni 2012

Future Before Nostalgia

Lange kein reiner Musikpost mehr auf unserem Blog. Warum? Keine Ahnung.

Bei Rasheed Chappell, New Jersey Native und Vokalmatador allererster Güte, waren wir uns allerdings einig. Er hat sich einen Beitrag redlich verdient.
Im vergangenen Jahr veröffentlichte der Protegé des mehrfach Grammy-gekrönten Produzenten Kenny Dope sein Erstlingswerk mit dem wunderschönen Titel "Future Before Nostalgia".
Progressive Arbeit ist es auch, die weite Teile des Künstlerdebuts bestimmen, wenn Rasheed auf dem Opener "Invocation" staubtrockene Drums in bester Big-Pun-Manier zerpflückt und dabei inhaltlich topaktueller nicht sein könnte.

Herausragend vor Allem das Video zur ersten Single "Building 8", welches in seiner Aufmachung genauso amateurhaft wie künstlerisch bemüht ausfällt.
Zweifellos ein gelungenes Zeitdokument afro-amerikanischer Geschichte und ein Musterbeispiel für Indie-Rap wie er sein sollte - hungrig und zum Nachdenken animierend.



Weitere Anspieltipps wären die beiden von DJ Scratch arrangierten Bretter "Break Loose" und "1, 2, 3". 

Auf der Bandcamp-Präsenz des Künstlers gibt es Snippets von jedem Song. Man soll ja nich die Katze im Sack kaufen. Deshalb an alle NY-Rapfans - unbedingt auschecken!



Montag, 11. Juni 2012

Ode an den Sud

Am vergangenen Sonntag endete das 38. Rohrer Seefest. Eine grandiose Feierei im idyllischen Grün. Mit einer Atmos-Fähre direkt auf die Insel. Nur dort ist er zum Greifen nah, der Seefest-Flair. 
Das leibliche Wohl erreicht seinen Zenith dann wie gewohnt am Grill. Die Soß, ein Jus aus allerlei erlesenen Köstlichkeiten. Schwäbische Exotik. Alle Zutaten zu nennen, würde definitiv den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Hier also nur ein kompakter Abriss.

Sud (Rezept eingeschickt von Sud Moschner, 43, aus dem Sudan.) :

angeschwitzte Zwiebeln
Essiggurken
Knoblauch
Pfeffer
Kräuter der Provence
Wurst- und Fleischbrocken
gehacktes Brot
Ajvar
Bier
Rotwein
Süßer Sprudel
...


Auch dieses Jahr wurde die traditionelle Festspeise neben dem obligtorischen Bier wieder gerne mit einem eisgekühlten Tennessee-Schorle (Whiskey-Cola) ergänzt. Denn auch in der Kulin'Art liegen Genie und Wahnsinn nah beieinander. Hier ist unschwer eine Analogie zum bärenstarken Auftritt von Flashing James Dshunghi zu erkennen.

Menschen, Enten, Impressionen. Eine Photostrecke.


Darkwing Duckz

Brutzelbrüderz

Mrs. Crêpes

We call it Worschd.

Aus dem Sud-Terrain der ehemaligen SUD-DSSR:

Rohrer Schl8platte
Die Fangemeinde

VoggyStyle

Costa Concordia setzt Anker vor Lampedusa.

"Die heutige Jugend ..."

Good Times

Krückstock-Swag.

S#schmeckt.

Meanwhile.

Ach ja.



Stage Time


Anmoderation par Exellence.

Flashing James Dshunghi x Slayer


Planet der Affen


Dshunghi durch und durch



Mobby Against The Machine

Brother Boogie






Flori In The Sky With Diamonds

Simi Hendrix



Möbley Crüe (1989)



"Can I get an ENCORE...?


"Heee! Du gackersch und legsch ned!"

Paar Impressiona

Update: Auch Regio-TV war vor Ort. Seht selbst ab 1:00 min

Samstag, 9. Juni 2012

Rohr 'ey!


Das mittlerweile 38. Rohrer Seefest steht vor der Tür. Mittlerweile längst zur Kulturveranstaltung schlechthin avanciert, ist es das älteste nicht-kommerzielle Umsonst und Draußen Stuttgarts.

Wir freuen uns besonders über die diesjährigen Headliner
"Flashing James Dshunghi"

Seid dabei, wenn die Jungs um Frontsänger Big Mobs ( Blogomotivführer berichtete ) der Menge ab 12 Uhr mittags mit harten Riffs aus Teneriffa einheizen und für einen Auftritt der absoluten Extraklasse sorgen. Dessen ist sich die Blogomotive mehr als bewusst. 

Ein Pflichttermin für alle mit Lust auf Bier, Fleisch und Musik. Eine Übersicht mit Stimmen zum Feschtle ...





Für weitere Infos, checkt einfach die Website aus.


Freitag, 8. Juni 2012

Da ist das Ding!


Auch ein Titan darf mal ein Wehwehchen im Fuß haben. Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn zeigt sich im neuen Spot der Agentur Kempertrautmann von seiner zahmen Seite. Schon bald wird das schmerzlindernde Mobilat auf allen relevanten Sendern zu sehen sein.

Der Blogomotivführer konstatiert: Eine gelungene Werbung.
Und selbst wenn man dem nicht sofort zustimmt - frei von jeglicher Subjektivität: 

"Hauptsache man hat 'was Gutes parat."

In beispielhafter Forest-Gump-Rhetorik von der Nummer 1 gesäuselt.

Kleine Anekdoten, große Emotionen. Was will man mehr als Fernsehzuschauer?



he!

Hinter der Fassade der Schauspielerei verbirgt sich der Business-Mann. Nur wenige wissen von seiner studentischen Tätigkeit. Der dreimalige Welttorhüter besuchte zwischen 2009 und 2011 die Privatuniversität Schloss Seeburg in Österreich. Vor einigen Monaten war es soweit: Er erwarb seinen Master in General Management.

Der Feingeist Kahn versucht sich auch mal auf ZDF Doku am deutschen Kulturgut. Er liest und interpretiert Rainer Maria Rilkes "Der Panther". Und bitte.


Der Titan kickt einen 16-er für euch.

Mittwoch, 6. Juni 2012

IF I BOULE THE WORLD ...


Die Blogomotive setzt sich gerne für die Schwachen ein. Und das nicht nur in der Gesellschaft. Auch längst in Vergessenheit geratene Sportarten werden in den Fokus gerückt. Soziale Verantwortung ist uns eine Selbstverständlichkeit.

"Boule spielen ist was für französische Rentner."

Antieuropäisch geprägte Mentalitäten sind derzeit ja nicht unbedingt etwas Außergewöhnliches. Aber das geht zu weit! Frenetische Solidaritätsbekundungen für eine Sache, die vor der Fußball-EM keinerlei mediale Aufmerksamkeit genießt.

Man lädt zum Boule. Twinporate Social Responsibility at its finest. Die Blogomotive bricht eine Lanze für einen weltweit unterschätzten Sport.

Oder wie schon Wolfgang Wowereit zu sagen pflegte:

"Ich spiele BOULE, und das ist auch gut so, liebe Genossinnen und Genossen!"


Bouléz vous coucher avec moi?
Mid högschder Disziplin!
Do it Voggystyle
Impressionen aus dem Spiel

Locker-lässig aus dem Handgelenk.
Wenn aus Gunstbuhlerei Kunstboulerei wird.