Dienstag, 5. August 2014

Awkward Moment Seal

Der englische Ausdruck "Meme" existiert bereits seit den Siebzigern in der Soziologieforschung. Das dazugehörige Internetphänomen hat sich erst in den vergangenen Jahren etabliert - das jedoch vollkommen zurecht.
Auch wenn die jpg- und gif-Trends eher kurzlebig sind, hat sich die Blogomotive bei der Wahl zum Meme des Jahres 2014 bereits instinktiv festlegen können.


Awkward Moment Seal - für die unangenehmen Momente:










Donnerstag, 31. Juli 2014

In Flagranti

Es ist dieser eine Moment. In dem einen das Herz in die Hose rutscht. In dem man weiß: jetzt ist alles aus. Aus und vorbei. Doch anstatt wenigstens ein cooles Pokerface zu wahren, entgleisen uns sämtliche Gesichtszüge. Wir demaskieren uns im Zeichen atemberaubender Verwundbarkeit.
Gut, dass dieses Gefühl nicht nur unter Menschen bekannt ist. Die nun folgenden Abbildungen irriTIERter Leidensgenossen legen es offen: Auch das Vieh erschrickt und fühlt sich ertappt. Und das auf gnadenlose Art und Weise.

Die Blogomotive war vor Ort und verschafft Einblicke in tragische Einzelschicksale.













Quelle: Sad and Useless.

Montag, 28. Juli 2014

Investigativer Populismus II

Seit 1952 ist sie unabhängig, überparteilich und versorgt ihre Leser mit allerlei Wissenswertem rund um Politik, Mord und Gesellschaft.
Für die BILD könnte die Welt so schön sein - wäre heute nicht....GEGENTEILTAG!



Gleichzeitig sorgt die BILD seit sechs Jahrzehnten für die zweifellos amüsantesten Headlines der nationalen Presse (Blogomotivführer berichtete) und bleiben unangefochtener Maßstab eines jeden eifrigen Texterlehrlings.
In nächtelanger, akribischer Kleinstarbeit hat die Blogomotive für Euch mal wieder zwischen den Schienen gelesen was da so abgeht - im Hause Axel Springer. Dabei kamen erneut einige Sahne-Schlagzeilen des Populär-Journalismus zu Tage.


Angie Jong-Il Looking At Things.
                                      


Wir wittern ein Oscar-reifes Drehbuch.


Arterieller Cockblock.








"YOU AIN'T GOT THE ANSWERS, BILD!"


...und Helene Fischer am Krieg im Gaza-Streifen.


Schorsch W. Busch?




Adel verpflichtet.


Die neue Geheimwaffe der Équipe Tricolore?


Astreiner Alliterations-Artikel - und natürlich BILD+ Niveau.


(H)amsterdamer Philharmoniker

...muss die Geschmacklosigkeit wohl grenzenlos sein! *sing*

Langzeitgedächtnis: BILD-Note 5?

Mittwoch, 23. Juli 2014

Kontemporäre Satire

Noch immer haben die Bewohner vieler Staaten in Osteuropa mit der Unterdrückung ihrer Meinungsfreiheit zu kämpfen. Gerade angesichts der totalitären Medienverhältnisse, wie sie beispielsweise in Ungarn vorherrschen, ist es schön zu beobachten, dass noch immer junge Künstler existieren, die sich unbeirrt kritisch zu äußern wagen.
Zu jenen mutigen Bürgern zählt auch der polnische Maler Pawel Kuczynski, der sich auf modern-satirische Illustrationen spezialisiert hat und seinen Zuschauern überragendes Material zum Nachdenken beschert. Doch urteilt selbst!













Shoutout to:

http://dailypicksandflicks.com/2011/02/28/satirical-art-drawings-by-pawel-kuczynski/
http://www.boredpanda.com/satirical-illustrations-pawel-kuczynski-2/

Dienstag, 22. Juli 2014

Kids These Days

Ach, sind sie nicht süß, die Kleinen?
Schelmisch denkt man zurück an die Zeit, als man noch mit Steinschleuder und Platzpatronenpistole bewaffnet die Nachbarschaft unsicher machte bis es dunkel wurde. Es war die Zeit, als man den Eltern nett gemeinte Zettel zusteckte, auf denen man mit den neu gewonnenen Sprachkenntnissen zu prahlen versuchte. Dass dieser Versuch nicht selten nach hinten losgehen kann, offenbart eine jetzt auf US-Blogs aufgetauchte Fotoserie, welche einige der amüsantesten Rechtschreibfehler der kommenden Generationen aufdeckt.
Hand auf's Herz, kann ja mal passieren! 
















Shoutout to:
http://www.boredpanda.com/funny-childrens-spelling-mistakes/

Donnerstag, 26. Juni 2014

WM Spezial: Die Klinsi-Cam

Es ist die WM der Überraschungen. Dies bestätigt nicht nur der O-Ton in den Sportmedien. Nein, alleine die Fakten auf dem Papier sprechen Bände.
Die englischen Fans, aus dem Mutterland des Rasensports? Gedanklich bereits beim sechsten Pint im Pub um die Ecke. Ebenso verabschiedete sich Weltmeister Spanien mit einem unerwartet glanzlosen "Adios" vorzeitig aus dem Wettbewerb. Italien ist ebenfalls vorzeitig draußen raus. Oder wie es Bushido weitaus treffender auf Twitter ausdrückte: #aurevoir

Auch die iberischen Nachbarn aus Portugal machen es überraschend spannend und stehen vor dem letzten Gruppenspiel gegen Ghana mit dem Rücken zur Wand.Eine nicht zu unterschätzende Teilschuld daran trägt ein uns wohl bekannter Bäckergeselle aus Botnang: Jürgen Klinsmann, einst Regisseur des deutschen Sommermärchens '06.

Doch wir schwelgen in der Vergangenheit und schweifen ab. Zurück zum aktuellen Geschehen in Brasilien. Irgendwo zwischen Porto Allegre und Rio de Janeiro scheint das ZDF seine Arbeitsethik verbummelt zu haben. "Das Zweite" präsentiert sich überraschend boulevardesk und nicht selten so sensationsgeil wie ein BILD-Redakteur ohne Festanstellung. So bleibt dem Zuschauer einerseits die Wahl, DFB-Cougar Katrin Müller-Hohenstein beim pubertären Plantschen mit Lukas Podolski zu beobachten oder wahlweise die WM-Spiele per Online-Stream live aus zwanzig(!) verschiedenen Kameraperspektiven zu genießen.
Unverbesserliche Lokalpatrioten wie die Blogomotivführer begrüßen ein derartiges Luxusangebot, indem sie sich alle Begegnungen mit US-amerikanischer Beteiligung ausnahmslos in der exklusiven Klinsi-Cam reinziehen. Warum? Ganz einfach. Nicht erst seit seiner Hochzeit mit Topmodel Debbie Chin und dem Umzug an die Küste Südkaliforniens lebt die Schwabenlegende auf der Sonnenseite des Lebens.

Accidental Hipster Klinsi

Bereits zu seiner aktiven Zeit erfuhr der gebürtige Göppinger weltweite Bekanntheit als Mann mit dem femininsten Torjubel seit Michael Sternkopf. 




Übrigens bis hat sich daran bis heute nicht viel geändert.




Und auch sonst geht von der 90-minütigen Non-Stop-Beobachtung des Stuttgarter Exportschlagers Klinsmann eine schwer einzuordnende Faszination aus, die Edward Snowdens bestimmt noch aus seinem ehemaligen Berufsalltag kennen sollte - nur eben ohne statistische Trivia-Bombardierung eines Belà Rethy.

Erst in der Nacht zum Montag war es wieder einmal soweit gewesen. Ganze Scharen an Amerikanern quälten sich trotz erhöhtem Diabetesrisiko keuchend durch das tropische Klima des brasilianischen Amazonas-Urwalds und wischten sich behäbig den Schweiß von der Stirn. 
Nicht umsonst hatte die FIFA, die im Vorfeld des Turniers die offizielle Vorgabe erteilt, dreiminütige Wasserpausen während des regulären Spielbetriebs einzuführen. Ein Timeout fast wie in der NBA - mit dem Unterschied, dass die Amerikaner im Fußball ihren Underdog-Status nie wirklich ablegen konnten. Bis zu jenem verhängnisvollen Abend im Millionengrab-Stadion von Manaus, wo man der portugiesischen Elf rund um Superstar Cristiano Ronaldo ein über weite Strecken verdientes und sportlich höchst attraktives Unentschieden abringen konnte.
Beinahe unbemerkt tüftelt Klinsmann an seinem langfristig ausgelegten Masterplan des US Soccer 2.0. In bester Angela-Merkel-Manier räumt er dabei alle potenziellen Gefahrenherde nonchalant aus dem Weg. Selbst Rekordtorjäger Landon Donovan fiel ihm zum Opfer und musste von der heimischen Couch mit ansehen, wie sein Trainer einen Deutsch-Amerikaner nach dem anderen für den WM-Kader nominierte. Darüber hinaus integrierte Klinsmann öffentlichkeitswirksame Paradiesvögel wie DeAndre Yedlin in seine Mannschaft und sorgte mit diesen Schritten für deutlich mehr Berichterstattung diesseits und jenseits der USA.
Der Plan scheint aufzugehen. Langsam aber sicher hat Jürgen Klinsmann den Fußball in den Vereinigten Staaten etabliert: niemals zuvor war das Interesse für "Soccer" auf der anderen Seite des Großen Teichs so gewaltig. Nationale Medien proklamieren großspurig die Titelambitionen des US-Verbands und sogar Präsident Obama bekundet sein persönliches Interesse am ehemaligen Randsport Fußball.
Doch Jürgen Klinsmann spinnt den Gedanken zu Ende. Eine funktionierende Eigen-PR führt zu mehr medialer Berichterstattung und einem erheblichen Popularitätsanstieg, was sich auf Verbandsebene wiederum in höheren Budgets und gezielterer Jugendarbeit widerspiegelt.

Um seinen Eroberungsplänen vehementen Nachdruck zu verleihen, hat Klinsmann zudem alte Weggefährten aus Deutschland um sich geschart. Tatsächlich nehmen dieser Tage Andi Herzog und Berti Vogts neben ihm auf der Bank Platz und tragen vermutlich mehr zum Erfolg der US-Boys bei, als der aufgedunsene Boris Becker zur rechten Vorhand von Novak Djokovic.
Und weil Vogts sein Engagement als Nationalcoach Aserbaidschans scheinbar nur bedingt erfüllt, sammelt der Gladbacher "Terrier" mittlerweile mehr Bankminuten als Ron-Robert Zieler. Schade eigentlich, dass gerade hier die Truman Show des ZDF ein abruptes Ende nimmt. Zu gern würde man erfahren, was etwa Herzog in seinem Wiener Schmäh auf der Bank der Yankees grantelt. Wir warten jedenfalls auf noch mehr Kameraoptionen seitens der Öffentlich-Rechtlichen.

Darüber hinaus steht eine andere große Frage weiterhin im Raum. Wird der Fußball-Hype in den Staaten auch über die WM-Endrunde hinaus andauern? Und wie rosig steht es wirklich um die Zukunft des US Soccer 2.0? Heute Abend (18.00 Uhr, MEZ) wird in Recife das nächste Kapitel geschrieben. Mal sehen, welche Schmankerl die Klinsi-Cam diesmal für uns bereithält.